Kriegsdrohnen – CON | Specific Aspects of Socio-Informatics

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Ausformulierte SÃ¤tze:

Stichpunktartig:

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Krieg wird noch unmenschlicher

Drohnenpiloten sitzen tausende Kilometer entfernt in Containern und tÃ¶ten aus der Entfernung mit nur einem Knopfdruck die Menschen, die sie fÃ¼r Terroristen halten. Durch die Leichtigkeit und das GefÃ¼hl, als befÃ¤nde man sich in einem Computerspiel, sinkt die Hemmung zu TÃ¶ten. Jedoch werden nicht nur Terroristen umgebracht. Obwohl es keine genauen Zahlen gibt, vermutet man, dass es sich bei jedem vierten oder fÃ¼nften Opfer um einen Zivilisten handelt.

Dies kann verschiedene GrÃ¼nde haben:

Eine Person wird fÃ¤lschlicherweise als Terrorist eingestuft
- Hat die Person eine Bombe oder eine Melone unter dem Arm?
- Wenn ein Gewehr getragen wird, ist die Person ein Terrorist oder ist das Gewehr zur Selbstverteidigung?
Der Tod der Zivilisten wird akzeptiert, um einen oder mehrere Terroristen zu treffen

Keine Justiz

Das Verwenden von Drohnen, um Terroristen zu tÃ¶ten, kommt einer sofortigen Todesstrafe ohne vorherige Gerichtsverhandlung gleich. Das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren wird daher von vielen Menschen als moralisches Recht angesehen.

Signature Strikes

Drohnenangriffe auf Menschen mit unbekannter IdentitÃ¤t werden â€žSignature Strikesâ€œ genannt. Hierbei starten Drohnenpiloten einen Angriff, wenn das Verhaltensmuster einer Person dem eines Terroristen entspricht. So kann schon das Betreten eines Hauses, in welchem sich zuvor bekannte Terroristen getroffen haben, ein Zeichen sein. Solche Beobachtungen kÃ¶nnen leicht falsch gedeutet werden, sodass ein Zivilist fÃ¼r einen Terrorist gehalten wird.

Anheizen von Terrorismus

In einem Land, in welchem Drohnen dauerhaft prÃ¤sent sind und von einem Moment zum nÃ¤chsten ein Angriff gestartet wird, leben die Bewohner in stÃ¤ndiger Angst und entwickeln schnell Rache- und HassgefÃ¼hle gegen die Angreifer. Die Gefahr ist, dass der Terrorismus nicht besiegt wird, sondern neue AnhÃ¤nger gewinnt. So entwickelt sich ein Kreislauf, welcher in Figur 1 abgebildet ist. Hierbei wirken sogenannte â€žrescuer attacks” verstÃ¤rkend, welche ein zweites Mal explodieren, um Helfer ebenfalls zu tÃ¶ten.

Psychische Belastungen bei Piloten von Kampfdrohnen

Obwohl die posttraumatische BelastungsstÃ¶rungsrate von Drohnenpiloten im Vergleich zu anderen Soldaten gering ist, liegt die Belastung der Drohnenpiloten in deren Arbeitsbedingungen.

Drohnenangriffe werden unter Einsatzbedingungen durchgefÃ¼hrt, d. h. EinsÃ¤tze finden Ã¼berraschend statt, sind zeitlich nicht begrenzt und nicht aufschiebbar. Das sagt jedoch nicht aus, dass alle Drohnenpiloten gleich viele Angriffe durchfÃ¼hren. Eine ungleiche Belastung ist die Folge.
Monotone Arbeit und lange Arbeitszeiten, in welchen die Soldaten konstant hochkonzentriert sein mÃ¼ssen.
Konfrontation mit den Opfern â€“ Vor einem Angriff mÃ¼ssen Piloten das Opfer intensiv beobachten, um eine Verwechslung auszuschlieÃŸen. Das Opfer ist den Piloten daher auf eine persÃ¶nliche Art bekannt. Nach dem Angriff mÃ¼ssen die Piloten das Ergebnis des Angriffs analysieren und dokumentieren.
Das Familienleben nach der Arbeit kann sich als schwierig gestalten. Das Leben in zwei Welten (tagsÃ¼ber tÃ¶ten, abends Einschlafgeschichten vorlesen) ist eine psychische Belastung, die zur Erkrankung fÃ¼hren kann.